
Küche streichen: Inspirationen und praktische Tipps
Wie findest du die perfekte Wandfarbe für die Küche?
Die Küche ist in den meisten Haushalten der Raum, in dem Funktionalität eine wichtige Rolle spielt, der aber gleichzeitig auch möglichst einladend wirken soll. Schließlich dient die Küche oftmals auch als Mittelpunkt der Wohnung oder als wichtiger Treffpunkt der Familie. Ob beim abendlichen Kochen oder beim gemütlichen Kaffeetrinken mit Freunden – es ist wichtig, dass du dich auch in deinem praktischen Koch- und Essbereich möglichst wohlfühlst. Die Farbgestaltung leistet dazu einen wichtigen Beitrag. Diesen Fakt kannst du nutzen, um mit einem neuen Anstrich deiner alten Küche ein ganz neues Flair zu verleihen oder im Zuge eines Umzugs oder einer Renovierung einen neuen Stil auszuprobieren. Wir erklären, was du beachten solltest, wenn du deine Küche streichen möchtest, und beraten zu geeigneten Wandfarben für die Küche und den Essbereich.
Diese Themen erwarten dich im Artikel:
Wie finde ich die richtige Wandfarbe für die Küche?
Wie gehe ich vor, wenn ich meine Küche streichen will?
Welche anderen Flächen kann ich in der Küche streichen?
Welche Wandfarben passen zu meiner Küche?
Küche streichen: Welche Wandfarben eignen sich für die Küche?
Wandfarben für die Küche spielen bei der Raumgestaltung eine wichtige Rolle: Schließlich ist die Küche nicht nur ein Arbeitsbereich, sondern auch ein wichtiger Aufenthaltsraum und Treffpunkt für Familien oder Wohngemeinschaften. Doch neben der Ästhetik stehen in der Küche natürlich vor allem die Funktionalität und die Wohngesundheit bei der Auswahl der richtigen Wandfarbe im Fokus.
Küche streichen: Ökologische Wandfarben für die Küche unterstützen die Wohngesundheit
Da in der Küche Lebensmittel aufbewahrt und Mahlzeiten zubereitet werden, ist die Verwendung von umweltfreundlichen, gesundheitsschonenden Materialien für viele Menschen sehr wichtig. Wenn du bei der Auswahl von Schneidebrettchen, Aufbewahrungsdosen oder Töpfen und Pfannen schädliche Inhaltsstoffe vermeiden willst, lohnt sich dieselbe Überlegung auch in Bezug auf die Farbgestaltung im Raum.
Ökologische Wandfarben wie Kalk- oder Lehmfarben sind frei von chemischen Lösemitteln, Weichmachern oder Bioziden und enthalten keine flüchtigen organischen Verbindungen (VOC). Aufgrund dieser Eigenschaften geben sie auch keine Schadstoffe an die Raumluft ab.
Lehmfarben sind dabei nicht nur aufgrund ihrer natürlichen und schadstoffarmen Inhaltsstoffe eine beliebte Wahl als Wandfarbe für die Küche, sondern unterstützen durch ihre speziellen Eigenschaften auch ein gesundes, angenehmes Raumklima:
- Lehmfarben sind geruchsneutral und trocknen schnell, weswegen deine Küche im Nu wieder einsatzbereit ist. Obendrein können sie Gerüche, die beim Kochen entstehen, binden und dadurch schneller neutralisieren.
- Weiterhin können Lehmfarben überschüssige Luftfeuchtigkeit (wie etwa Kochdampf) aufnehmen und bei Bedarf wieder abgeben. Dadurch tragen sie zu einer gleichmäßigen Luftfeuchtigkeit bei, die in Kombination mit dem richtigen Heizen und Lüften Schimmelbildung vorbeugen kann.
Küche streichen: Funktionale Wandfarbe für die Küche schützt Spritzbereiche
In der Küche sind Wände regelmäßig Feuchtigkeit, Fett und Wasserdampf ausgesetzt. Deshalb sollte die Farbe nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern auch möglichst pflegeleicht sein. In Bereichen, die häufig Wasser- oder Fettspritzern ausgesetzt sind, wie dem Herd und dem Waschbecken, sollten strapazierfähige Farben zum Einsatz kommen.
Mit transparenten Schutzanstrichen kann auch Lehmfarbe wasserabweisend und abwischbar gemacht werden, wodurch sich die Oberfläche besser reinigen lässt. Eine solche Versiegelung schützt die Wand langfristig und sorgt dafür, dass sie auch lange nach dem Anstrich ihre hochwertige Optik behält. Alternativ kannst du natürlich auch einen speziellen Spritzschutz aus Glas oder Edelstahl verwenden, um diese Bereiche vor Verschmutzung zu schützen.

Küche streichen: Vorbereitung auf den neuen Anstrich
Ein frischer Anstrich kann die Küche optisch aufwerten – für ein hochwertiges und langlebiges Ergebnis sind allerdings eine sorgfältige Vorbereitung und die richtige Vorgehensweise entscheidend.
Schritt 1: Küche vorbereiten
Um deine Küchenmöbel vor Farbspritzern zu schützen, solltest du dir Zeit nehmen, alles ordentlich abzudecken und abzukleben:
- Hülle die Küchenschränke am besten komplett mit Abdeckfolie ein. Auf der Schrankoberseite kannst du zusätzlich Zeitungspapier auslegen, um heruntertropfende Farbspritzer aufzufangen.
- Auch die Arbeitsplatte inklusive Herdplatte solltest du mit Abdeckfolie oder Malervlies abdecken und zusätzlich mit Abklebeband fixieren, damit während der Streicharbeiten nichts verrutscht.
- Über den Wasserhahn kannst du zum Beispiel einen benutzten Plastikbeutel stülpen und ihn mit Malerkrepp befestigen.
- Steckdosen- und Lichtschalterabdeckungen kannst du entweder sorgfältig mit Malerkrepp abkleben oder wenn möglich vorsichtig vor dem Anstrich entfernen. (Achtung: Strom vorher ausschalten!)
- Achte darauf, keine Lücken zum Wandabschluss zu lassen, durch die Farbe hineinlaufen könnte.
Falls deine Küche gerade leer ist, weil du erst eingezogen bist oder neue Küchenmöbel anschaffst, hast du es natürlich einfacher. Dann reicht es aus, wenn du den Boden, die Türen und Fenster, alle Wandabschlusskanten sowie die Steckdosen und Lichtschalter abdeckst bzw. abklebst.
Schritt 2: Wandflächen reinigen und ausbessern
Vor dem Streichen solltest du die Wände in der Küche gründlich von Staub und Fett befreien. Vorhandene Fettflecken können die Haftung des neuen Anstrichs beeinträchtigen, weshalb du hier am besten zu einem fettlösenden Reinigungsmittel greifen solltest. Bei hartnäckigen Flecken kannst du die Küchenwände zusätzlich mit einem Isoliergrund vorbereiten, der verhindert, dass sich Fett-, Wasser- oder Rußflecken erneut durchschlagen.
Eventuelle Risse oder Bohrlöcher in der Wand solltest du vorab mit Spachtelmasse füllen und nach dem Trocknen ein wenig glatt schleifen. So erhältst du eine gleichmäßige Oberfläche für den neuen Anstrich.
Schritt 3: Küche streichen
Nach der gründlichen Vorbereitung kannst du nun beginnen, deine Küche zu streichen:
- Streiche mit einem Pinsel zunächst die Ecken und Kanten und alle Übergänge entlang der Küchenmöbel sowie ggf. der Fenster- und Türrahmen. Indem du diese Detailarbeiten zuerst in Angriff nimmst, erleichterst du dir die Arbeit mit dem Farbroller.
- Mit einem Farbroller kannst du große Wandflächen nun in Bahnen von oben nach unten streichen. Streichst du die Rückwand deiner Küchenzeile (zwischen Arbeitsplatte und Hängeschränken), ist ein kleiner Farbroller empfehlenswert. Achte für einen gleichmäßigen Farbauftrag darauf, „nass in nass“ zu arbeiten.
- Lehmfarbe ist gut deckend, weshalb ein Anstrich meist ausreicht. Falls nötig, kannst du nach dem Trocknen der ersten Schicht einen zweiten Anstrich auftragen, um die Farbdeckung bei dunklen Untergründen zu verbessern.
- Entferne vorsichtig das Abklebeband, wenn die Farbe noch leicht feucht ist. So verhinderst du, dass es antrocknet und beim Abziehen den neuen Anstrich beschädigt. Den richtigen Zeitpunkt erkennst du daran, dass die Farbe nicht mehr feucht glänzt, sondern bereits matt wird.
Je nach Farbe und Raumtemperatur dauert es meist 6 bis 12 Stunden, bis deine neue Wandfarbe in der Küche so weit getrocknet ist, dass sie überstrichen werden kann. Ein vollständiges Durchtrocknen dauert bis zu 10 Tagen.
Caleo-Tipp:
Lehmfarben lassen sich generell tropf- und spritzarm verstreichen. Um besonders sauber zu arbeiten, kannst du zusätzlich zu einem Abstreifgitter greifen. Nachdem du den Roller in den Farbeimer eingetaucht hast, rollst du ihn zunächst über das Gitter. So ist der Farbroller einheitlich benetzt, aber tropft nicht übermäßig.
Küche streichen: Ideen für Küchenmöbel, Fliesen und Co.
Nicht nur die Wände können in der Küche durch einen frischen Anstrich aufgewertet werden. Indem du rustikale Küchenmöbel oder alte Küchenfliesen streichst, kannst du die gesamte Ausstrahlung deiner Küche im Handumdrehen verändern und dabei im Vergleich zu einer kompletten Renovierung auch Geld sparen. Folgende Bereiche in der Küche eignen sich ideal dafür:
- Küchenfronten: Die Schranktüren, Schubladenfronten und Seitenwände deiner Küchenmöbel lassen sich mit einem frischen Anstrich leicht modernisieren. Wenn du mit der Funktionalität deiner Küche noch zufrieden bist, findest du so eine nachhaltige Möglichkeit, sie zum Beispiel deinem veränderten Einrichtungsstil anzupassen. Dafür kannst du ökologische Buntlacke nutzen. Bist du auf der Suche nach Inspirationen oder Lackier-Tipps für deine Küchenmöbel, kannst du einen Blick in unseren umfassenden Ratgeber werfen: „Schritt-für-Schritt-Anleitung für eine perfekt lackierte Küche“
- Esszimmermöbel: Neben den Küchenmöbeln kannst du natürlich auch weitere Möbelstücke im Küchen- und Essbereich neu lackieren, etwa den Esstisch, die Stühle oder Vitrinen. So kannst du entweder bewusst einen Kontrast zur Küchenzeile schaffen oder ein harmonisches Zusammenspiel kreieren.
- Küchenfliesen: In vielen Küchen wird der Spritzbereich durch einen Fliesenspiegel vor Wasserdampf und Fettspritzern geschützt. Mit spezieller Fliesenfarbe kannst du die Optik deiner alten Fliesen auffrischen und gleichzeitig dafür sorgen, dass sie widerstandsfähig bleiben.
Decke streichen: Ideen zur Farbgestaltung
Bei der Raumgestaltung spielt die Decke eine Rolle, die oft unterschätzt wird. Tatsächlich kann die Entscheidung für eine helle, dunkle oder auch bunte Zimmerdecke die Wirkung eines Raums maßgeblich beeinflussen:
Helle Deckenfarbe lässt einen kleinen Raum größer und höher wirken
Die helle Deckenfarbe öffnet den Raum zur Decke hin und schafft somit optisch Weite. Wenn du die Wände in einer dunkleren Nuance und die Decke heller streichst, erscheinen die Wände höher und der Raum wirkt somit größer. Das funktioniert in zwei Varianten:
- Streiche die gesamte Decke hell und wähle eine dunklere Farbe für die Wandgestaltung.
- Streiche die Decke und Streifen an der oberen Kante der Wand in einer hellen Farbe. Für die Wände nutzt du eine dunklere Nuance. Der helle Wandabschluss wirkt zusätzlich raumöffnend.
Um den Raum optisch zu vergrößern, sind keine starken Farbkontraste notwendig. Auch mit verschiedenen Schattierungen lässt sich ein solcher Effekt erzielen, zum Beispiel mit einer weißen Decke und zarten Pastellfarben für die Wandgestaltung.
Dunkle Deckenfarbe lässt ein Zimmer mit hohen Wänden niedriger erscheinen
Räume mit hohen Wänden wirken offen, luftig und oft sehr elegant. Mit der richtigen Deckenfarbe schaffst du ausgewogenere Raumproportionen und sorgt für eine behagliche Atmosphäre. Indem du die Wände heller und die Decke in dunkleren Tönen streichst, kann die Deckenhöhe optisch verringert werden. Auch hierbei gibt es mehrere Möglichkeiten.
- Streiche nur die Decke in einem dunklen Farbton.
- Möchtest du die Decke optisch noch etwas mehr absenken, kannst du die Wand etwa 10 Zentimeter unterhalb der Deckenkante in derselben dunklen Farbe streichen.
- Bei klassischen Altbauwohnungen ist eine Deckenhöhe von mehr als 3 Metern keine Seltenheit. In diesen sehr hohen Räumen kannst du für mehr Gemütlichkeit sorgen, indem du die Decke und obere Drittel der Wände in einem dunkleren Ton streichst.
Caleo-Tipp:
Um einen großen und hohen Raum gemütlicher wirken zu lassen, kannst du auch eine monochrome Wandgestaltung nutzen. Das bedeutet, dass du die Zimmerdecke und die Wände in derselben Farbe streichst. Insbesondere mit warmen Farbtönen schaffst du dadurch eine einladende Atmosphäre.
Küche streichen: Welche Wandfarben passen am besten zu meiner Küche?
Wandfarben leisten in der Küche einen wichtigen Beitrag zur Raumwirkung: Die Farbgestaltung kann dazu genutzt werden, verschiedene Funktionsbereiche in der Küche klar voneinander abzugrenzen oder sie harmonisch miteinander zu verbinden.
- Kleine Küchen können durch die richtige Wandfarbe größer wirken. Eine helle Wandfarbe in Weiß, Creme oder Pastelltönen öffnet den Raum optisch und wirkt auch ausgleichend, wenn die Küchenmöbel sehr dunkel sind.
- In einer Küche, die auch als Essbereich dient, können Wandfarben gezielt eingesetzt werden, um diese Bereiche voneinander zu trennen. So kann der Kochbereich in neutralen Farben gehalten werden, um eine ruhige und aufgeräumte Arbeitsumgebung zu schaffen. Der Essbereich hingegen kann mit warmen, appetitanregenden Farben gestaltet werden, die für eine gemütliche Atmosphäre sorgen.
- In offenen Wohnküchen können Farbkontraste helfen, die Küche optisch vom Wohnbereich abzugrenzen. Hier bieten sich dunklere Töne oder kräftige Akzentwände an, um einen klaren Übergang zu schaffen. In geschlossenen Küchen empfiehlt sich hingegen eine harmonisch aufeinander abgestimmte Farbwahl, die den Raum einheitlich wirken lässt und optisch öffnet.
- Möchtest du deiner Küche eine charmante Retro-Optik verleihen, eignen sich dazu Pastellfarben. Hingegen sind leuchtende Kontrastfarben perfekt geeignet, um farbliche Akzente in urbanen Industrial-Style-Küchen zu schaffen, in denen Materialien wie Beton und Edelstahl vorherrschen.
- Wenn du nur die Wandfarbe in der Küche verändern möchtest, deine Küchenmöbel und den Bodenbelag aber beibehältst, solltest du bei der Farbauswahl darauf achten, dass das Gesamtbild harmonisch wirkt.
Weiße Küche – welche Wandfarbe passt am besten zu hellen Küchenfronten?
Weiße oder cremefarbene Küchenfronten verfügen über ein zeitloses und einladendes Design, das zu jedem Einrichtungsstil passt. Daher sind Weiß- und Beigetöne eine beliebte Option für die Gestaltung der Küchenmöbel. Ein großes Plus: Alle Wandfarben eignen sich grundsätzlich, um in einer weißen Küche farbliche Akzente zu setzen. Besonders harmonisch wirken Pastell- und sanfte Erdtöne, aber auch strahlende Akzentfarben wie Sonnengelb oder ein kräftiges Rot. Nur bei kleinen Küchen oder Räumen mit wenig natürlichem Licht darauf sind dunkle Farbtöne nicht empfehlenswert, um den Raum nicht noch enger wirken zu lassen.
Bei der Wahl des passenden Farbtons kannst du dich ganz von deinem Geschmack leiten lassen. Allerdings gibt es einige Farbtöne, die sich dank ihrer farbpsychologischen Wirkung besonders gut für Küchen und Esszimmer eignen:
Rot- und Orangetöne sind dafür bekannt, den Appetit anzuregen und eine gesellige Atmosphäre zu schaffen. Orange fördert obendrein die Kommunikation. Diese Farbtöne eignen sich daher hervorragend für Essbereiche, in denen man eine gesellige Stimmung erzeugen möchte.
Ein warmes Gelb verleiht der Küche ein lebendiges Flair, ist aber gleichzeitig auch unaufdringlich. Mit sanften Gelbtönen schaffst du eine sonnige, freundliche Atmosphäre in der Küche.
Blautöne wirken beruhigend, aber auch einladend. Hier ist es wichtig, den richtigen Farbton zu wählen. Hellblau und Türkis eignen sich als Kontrastfarben und wirken erfrischend. Ein kräftigerer Blauton wirkt hingegen ruhig und maritim und verleiht vor allem minimalistisch gestalteten Küchen eine elegante Optik.
Grüntöne wirken besonders natürlich und vermitteln ein Gefühl von Ruhe und Harmonie. Insbesondere in Kombination mit anderen Naturmaterialien in der Küche (z. B. Parkettboden, Holzarbeitsplatten oder Natursteinfliesen) kommen diese Farbtöne optimal zur Geltung und passen perfekt zu modernen Landhausküchen.
Küche streichen: Ideen für deine neugestaltete Küche
Decke streichen: Tipps für besondere Untergründe
Grundsätzlich lässt sich mit unserer Anleitung jede Decke individuell gestalten. Es gibt jedoch einige häufig verwendete Untergründe, deren spezielle Eigenschaften eine besondere Behandlung benötigen, um ein optimales Streichergebnis zu erzielen.
Sonderfall: Holzdecke streichen
Bei Holz handelt es sich um ein Naturmaterial, das vor einem Anstrich entsprechend vorbereitet werden muss. Bevor du deine Holzdecke streichen kannst, sind folgende Schritte nötig:
- Schleife deine Holzdecke. Bei großen Flächen wie der Zimmerdecke verwendest du am besten ein Handschleifgerät. Eine Körnung von 100 ist meist ausreichend, bei alten Farbresten kannst du auch zu Korn 120 greifen. Du musst alte Farbe nicht vollständig entfernen, solltest aber eine gleichmäßige und leicht angeraute Oberfläche schaffen.
- Wische den Schleifstaub feucht ab und wische anschließend nochmal trocken nach. Wenn die Oberfläche sauber und trocken ist, kannst du mit dem Streichen beginnen.
- Besonders wenn du eine alte Holzdecke weiß streichen willst, ist eine passende Grundierung notwendig. Ein Isoliergrund verhindert, dass natürliche Farb- und Gerbstoffe von Echthölzern durchschlagen („ausbluten“) und verbessert auch die Haftung der Farbe.
Um eine Holzdecke zu streichen, kannst du sowohl Lehmfarben als auch Weiß- und Buntlacke verwenden. Lacke eignen sich vor allem, wenn sich die Holzdecke in einer Küche oder einem Badezimmer befindet. So bleibt sie besser geschützt vor Wasserdampf und Fettrückständen.
Sonderfall: (Kunststoff-)Deckenpaneele streichen
Eine klassische Deckenpaneele besteht aus Holz oder Furnierplatten und kann dementsprechend wie im Abschnitt „Holzdecke streichen“ behandelt werden. Oftmals werden aber auch PVC-Paneelen mit Holzoptik verwendet, die demnach als Kunststoff-Oberfläche eingestuft werden. Möchtest du eine solche Deckenpaneele streichen, solltest du folgendermaßen vorgehen:
- Entferne zunächst grobe Verschmutzungen und schleife die Paneelen dann mit Schleifpapier (Korn 120) leicht an.
- Nachdem du den Schleifstaub entfernt hast, solltest du mit einem alkoholhaltigen Reinigungsmittel nachwischen. So stellst du sicher, dass die Fläche fettfrei ist.
- Auf die getrocknete Decke trägst du dann einen geeigneten Universalhaftgrund bzw. Lackhaftgrund auf – je nachdem, ob du mit Wandfarben oder Lack streichen willst. Bei glatten und porenfreien Materialien wie Kunststoff sorgt dieser Grundanstrich für eine bessere Haftung.
Sonderfall: (Kunststoff-)Deckenpaneele streichen
Wenn du eine Betondecke streichen möchtest, solltest du beachten, dass Beton nicht gleich Beton ist. Nutzbeton und Sichtbeton sind zwei Betonarten, die für den Anstrich geeignet sind, sich aber stark voneinander unterscheiden. Während Nutzbeton beispielsweise eine raue Oberfläche aufweist, ist Sichtbeton völlig glatt.
Generell gilt, dass Beton zunächst abgeschliffen werden muss, falls er sehr rau ist oder Unebenheiten aufweist. Nachdem die Wand geschliffen und gereinigt wurde, solltest du zunächst eine geeignete Grundierung verwenden. Tiefengrund verhindert, dass die Farbe in stark saugenden Beton eindringt, während Haftgrund den Farbauftrag auf sehr glattem Beton verbessert.
Decke farbig streichen: Inspirationen für bunte Zimmerdecken
Helle Deckenfarben lassen einen Raum offener und größer wirken, während eine dunklere Zimmerdecke einen Raum niedriger und behaglicher erscheinen lässt. Doch wie kannst du die Farbgestaltung darüber hinaus nutzen, um die Raumwirkung gezielt zu beeinflussen? Wir zeigen dir einige Beispiele:
Blautöne wirken kühl, sauber und beruhigend und erinnern an einen wolkenlosen Himmel. Daher werden sie gern in Bädern und Schlafzimmern verstrichen. Hellblaue Zimmerdecken verleihen einem Raum ein Gefühl von Weite und Frische, während dunkelblaue Decken eine ruhige Wohlfühlatmosphäre fördern. Eine blaue Zimmerdecke harmoniert wunderbar mit maritimen oder skandinavisch inspirierten Einrichtungsstilen.
Grüne Farbtöne wirken frisch, ausgleichend und entspannend, weswegen sie sich vor allem für Räume eignen, die der Entspannung dienen – etwa Wohnzimmer und Schlafzimmer. Als Deckenfarbe wirken sie besonders elegant und harmonisch, wenn die übrigen Wandfarben und die Einrichtung ebenfalls von der Natur inspiriert sind. In Kombination mit Erdtönen und Holz können helle und warme Grüntöne ihre beruhigende Wirkung optimal entfalten.
Gelbe Decken verleihen einem Raum eine sonnige, fröhliche Ausstrahlung. Sie können einen Raum aufhellen und ihn einladender wirken lassen. Dadurch werden warme, helle Gelbtöne gern in Wohn- und Esszimmern verstrichen. Da Gelb außerdem die Kreativität fördern kann, eignen sich strahlende Gelbtöne auch für das Arbeitszimmer.
Zimmerdecken in Orangetönen strahlen Wärme und Energie aus. Sie erinnern an das Farbenspiel zum Sonnenaufgang und können eine lebendige und gesellige Atmosphäre schaffen. Dies ist besonders in Wohn- und Esszimmern vorteilhaft, wo eine lebhafte Umgebung geschaffen werden soll.
Rosafarbene Decken können eine warme und einladende Atmosphäre schaffen. Sie erinnern an den sanften Schein eines Sonnenuntergangs und können besonders in Schlafzimmern und Kinderzimmern eine beruhigende und geborgene Stimmung erzeugen.
Graue Decken wirken elegant und modern. Helle Grautöne wirken neutral, ausgleichend und sorgen für mehr Weite, während dunklere Grautöne einem Raum Tiefe und Gemütlichkeit verleihen. Graue Decken eignen sich gut für minimalistische und zeitgenössische Einrichtungsstile.
Weiße Decken sind ein unbestreitbarer Klassiker. Sie reflektieren das Licht und lassen selbst kleine oder verwinkelte Räume heller und größer erscheinen. Weiße Decken sind eine neutrale Basis, die sich mit nahezu jeder Wandfarbe und Einrichtung kombinieren lässt.
Decke farbig streichen: Unsere Ideen
Wir sind ein junges, kreatives Team aus Experten für ökologisches Bauen, Raumgestaltung und Malerhandwerk. Mit viel Herzblut entwickeln und mischen wir unsere ökologischen Naturfarben in unserer Manufaktur in Dresden und setzen dabei auf umweltfreundliche Herstellungsverfahren und natürliche Inhaltsstoffe. Wir möchten am liebsten so vielen Menschen wie möglich helfen, ihr Zuhause wohngesünder und natürlich schön zu gestalten. Wenn du also Fragen hast oder Hilfe brauchst, schreib uns einfach auf Instagram oder WhatsApp. Wir helfen dir gern! Folge uns auch auf unseren Social-Media-Kanälen, um keine Neuigkeiten zu verpassen und mehr über unsere Arbeit und unsere Werte zu erfahren.
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Quellen und weiterführende Informationen:
http://www.colour.education/wp-content/uploads/2018/05/Leben-in-Farbe_Maike-Schorradt_kleiner.pdf
Causse, Jean-Gabriel: Die unglaubliche Kraft der Farben. Carl Hanser Verlag, München, 2015.
Tan, Jeanne und Anneke Bokern (Hrsg.): Colour Hunting: How Colour Influences What We Buy, Make and Feel. Frame Publishers, Amsterdam, 2011.






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