Küchenfronten streichen
Unsere Schritt-für-Schritt-Anleitung für eine perfekte lackierte Küche
In der Regel haben Küchen eine Lebensdauer von etwa 15 Jahren. Bei guter Pflege oder besonders hochwertiger Ausstattung können Küchenmöbel sogar 20 bis 30 Jahre genutzt werden. In dieser Zeit kann sich an deinem Einrichtungsstil oder deinem Geschmack jedoch einiges ändern. Um deine Küche zu modernisieren oder zu personalisieren, musst du jedoch nicht unbedingt in komplett neue Möbel investieren. Die Küchenfronten zu lackieren, ist daher eine nachhaltige und kostengünstige Möglichkeit, frischen Wind in eine ältere Küche zu bringen. Um dir die Vorbereitung zu erleichtern, erklären wir Schritt für Schritt, was du beachten solltest, wenn du deine Küchenfronten streichen möchtest.
Diese Themen erwarten dich im Artikel:
Mit welcher Farbe kann ich Küchenfronten streichen?
Wie kann ich meine Küchenfronten streichen?
Kann ich noch andere Möbel in der Küche lackieren?
Welche Farbe passt in meine Küche?
Küchenfronten lackieren: Welche Farbe eignet sich, um die Küche zu lackieren?
Damit dein neuer Küchenanstrich hochwertig aussieht und den Strapazen des Alltags widerstehen kann, ist zunächst die Auswahl der richtigen Farbe wichtig. Da Küchenmöbel nicht nur Staub, sondern unweigerlich auch Fett und Feuchtigkeit ausgesetzt werden, brauchst du eine belastbare Farbe, die sich leicht reinigen lässt. Um Möbel und insbesondere Küchenschränke zu streichen, ist Lackfarbe daher die beste Option. Sie ist widerstandsfähig und abwischbar, so dass du lang an deiner neu gestalteten Küche Freude hast.
Lackfarbe passend zum Material wählen
Um die passende Lackfarbe auszuwählen, musst du die Beschaffenheit des Untergrundes kennen: Die meisten Küchenfronten bestehen entweder aus Holz, Kunststoff oder Edelstahl. Häufig kommen auch Kombinationen zum Einsatz – so kann zum Beispiel eine deckende Kunststoffschicht (z. B. als Folie oder Lack) auf eine Span- oder Sperrholzplatte aufgebracht sein. Ein Tipp, wie du das Material deiner Küche leichter bestimmen kannst: Bei Beschädigungen splittert Kunststoff eher ab, als zu zerkratzen. Eine folierte Küche sollte daher als Kunststoffoberfläche behandelt werden.
Caleo-Tipp:
Da unsere Lacke für Holz-, Kunststoff- und Metalloberflächen geeignet sind, kannst du sie auch auf Untergründen verwenden, die ein Mix aus verschiedenen Materialien sind.
Vorteile von ökologischer Lackfarbe in der Küche
Wohngesundheit spielt in der Küche eine zentrale Rolle: Wo Lebensmittel gelagert und zubereitet werden, ist die Verwendung von umweltfreundlichen und gesundheitsschonenden Materialien für viele Menschen sehr wichtig. Von der Wahl der Küchenutensilien über die Einrichtung bis zur Raumgestaltung gibt es viele Möglichkeiten, schädliche Umwelteinflüsse in der Küche zu reduzieren. Wenn du bei Lebensmitteln auf Bio-Qualität achtest und Wert auf gesunde Ernährung legst, solltest du auch beim Heimwerken auf umweltfreundliche Produkten achten. Unsere ökologischen Lacke sind frei von chemischen Lösemitteln und beinhalten keine flüchtigen organischen Verbindungen (VOC). Dadurch dünstet die Farbe nach dem Verstreichen keine schädlichen Substanzen an die Raumluft aus – denn wo gekocht, gegessen und gelebt wird, ist die Reduzierung von Schadstoffen besonders wichtig.
Kann man Wandfarbe nutzen, um Küchenschränke zu streichen?
Generell können Reste der Wandfarbe ebenfalls genutzt werden, um Möbeln aus Holz oder Metall einen neuen Anstrich zu verpassen. Allerdings haftet Wandfarbe auf glatten Flächen weniger stark als Lackfarbe. Daher kann es nötig sein, zunächst mit einem Haftgrund vorzustreichen. Damit die neu gestalteten Möbel abwischbar bleiben, solltest du sie anschließend mit dem „Wandzauber“-Schutzanstrich versiegeln. In den meisten Fällen (und vor allem bei sehr glatten Untergründen) empfehlen wir dir, Lackfarben zu nutzen. Möchtest du einen modernen, monochromen Stil in deiner Küche umsetzen, findest du in unserem Sortiment Wandfarben und Lacke in den gleichen Farbtönen. So gelingt die stilvolle Ton-in-Ton-Gestaltung mühelos.
Küche lackieren: Welche anderen Küchenmöbel kann ich farblich neugestalten?
Neben den Küchenfronten gibt es noch viele andere Möbelstücke und Oberflächen in der Küche, die durch einen neuen Anstrich aufgefrischt werden können. Für eine farbliche Neugestaltung eignen sich zum Beispiel folgende Möbel:
- Esstisch und Stühle in der Küche lackieren: Egal, ob du deine Küchenmöbel an einen neuen Einrichtungsstil anpassen möchtest oder kleine Beschädigungen ausbessern willst – mit einem neuen Anstrich hauchst du gebrauchten Stühlen und Tischen im Handumdrehen neues Leben ein. Holzmöbel lassen sich dabei besonders gut streichen, aber auch Stühle mit Metall- oder Kunststoffelementen kannst du neu lackieren. Greife hier am besten zu Lackfarbe, damit deine Möbel den täglichen Beanspruchungen auch weiterhin gut standhalten.
- Küchenwände streichen: Für ein harmonisches Gesamtbild kannst du natürlich auch die Wände der Küche neu streichen . Vor allem für die Wände um Herd und Spülbecken bietet sich ein abwischbarer und schmutzresistenter Anstrich an, der Fett und Feuchtigkeit beim alltäglichen Gebrauch trotzen kann. Ein praktischer Schutzanstrich wie unser farbloser, seidenglänzender „Wandzauber“ sorgt dafür, dass deine Wände feucht abwischbar und vor Verschmutzungen geschützt sind.
- Küchenschrank lackieren: Mit geeigneten Farben kannst du auch deinen Kühlschrank lackieren und so farblich an dein neues Küchendesign anpassen. Mit Pastelltönen lässt sich zum Beispiel eine schicke Retro-Optik erzielen, die einen alltäglichen Gebrauchsgegenstand zum Blickfang im Raum macht. Unsere Lackfarben sind auch für Metall- und Kunststoffoberflächen geeignet – daher kannst du sie auch einsetzen, um deinen Kühlschrank zu streichen.
Indem du diese verschiedenen Möbel und Gegenstände in der Küche farblich neugestaltest, sorgst du für ein einheitliches und stilvolles Erscheinungsbild. Dabei ist es jedoch wichtig, auf die speziellen Anforderungen der einzelnen Materialien und Oberflächen einzugehen, um ein Ergebnis zu erzielen, das nicht nur ansehnlich, sondern auch langlebig ist.
Ausführliche und anfängerfreundliche Anleitungen zum Lackieren verschiedener Oberflächen liest du in unserem Lackiertipps:
So geht Lackieren Schritt für SchrittKüchenfronten streichen: Wie wähle ich die richtige Farbe aus?
Auf der Suche nach dem richtigen Farbton gibt es keine richtigen oder falschen Optionen. Gestalte deine Küche also gern nach deinem persönlichen Geschmack. Falls du eine Orientierung benötigst, gibt es aber einige Tipps, die du berücksichtigen kannst:
- Größe der Küche: In kleinen Küchen sorgen Weiß und helle Farbtöne für ein Gefühl von Weite und Offenheit. Insbesondere Weiß- und Beigetöne sind zeitlos und lassen sich mit jeder Wandfarbe kombinieren.
- Lichtbedingungen: Küchen mit wenigen, kleinen Fenstern oder einer nördlichen Ausrichtung profitieren von einem Anstrich mit hellen Farben. Da sie das einfallende Licht reflektieren, wirkt der gesamte Raum heller. Fällt hingegen viel Sonnenlicht in deine Küche, kannst du wunderbar auch mit dunklen, satten Farbtönen arbeiten.
- Arbeitsplatte und Boden: Während sich Wände in der Küche farblich relativ leicht verändern lassen, bleiben der Bodenbelag und die Küchenarbeitsplatte bei einer kleinen Umgestaltung meist unangetastet. Daher solltest du prüfen, ob deine gewählten Farben mit diesen Elementen harmonieren.
Bei der Wahl des richtigen Farbtons kannst du dich außerdem von der farbpsychologischen Wirkung leiten lassen:
Rot- und Orangetöne gelten als dynamisch und appetitanregend. Wenn du gedeckte, warme Nuancen wählst, wirkt deine neue Küche sofort warm und gemütlich. Diese charakterstarken Farben lassen sich wunderbar mit Weiß, aber auch dunklen Tönen wie Braun und Schwarz kombinieren.
Wir sind ein junges, kreatives Team aus Experten für ökologisches Bauen, Raumgestaltung und Malerhandwerk. Mit viel Herzblut entwickeln und mischen wir unsere ökologischen Naturfarben in unserer Manufaktur in Dresden und setzen dabei auf umweltfreundliche Herstellungsverfahren und natürliche Inhaltsstoffe. Wir möchten am liebsten so vielen Menschen wie möglich helfen, ihr Zuhause wohngesünder und natürlich schön zu gestalten. Wenn du also Fragen hast oder Hilfe brauchst, schreib uns einfach auf Instagram oder WhatsApp. Wir helfen dir gern! Folge uns auch auf unseren Social-Media-Kanälen, um keine Neuigkeiten zu verpassen und mehr über unsere Arbeit und unsere Werte zu erfahren.
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Quellen und weiterführende Informationen:
https://www.lacke-und-farben.de/fileadmin/templates/img/pdf/DLI_Dokument_8.pdf
https://www.oekoplus.com/oberflaechenbehandlung/lacke/
http://www.colour.education/wp-content/uploads/2018/05/Leben-in-Farbe_Maike-Schorradt_kleiner.pdf
Causse, Jean-Gabriel: Die unglaubliche Kraft der Farben. Carl Hanser Verlag, München, 2015.
Tan, Jeanne und Anneke Bokern (Hrsg.): Colour Hunting: How Colour Influences What We Buy, Make and Feel. Frame Publishers, Amsterdam, 2011.
Gelb ist die Farbe der Sonne und sorgt für eine freundliche, einladende Atmosphäre in deiner Küche. Ein warmes Gelb harmoniert außerdem hervorragend mit Holzelementen in der Küche, etwa der Arbeitsplatte oder dem Fußboden.
Grüntönen wird eine entspannende und ausgleichende Wirkung zugesprochen. Für lebendige, gemeinsam genutzte Räume sind sie also eine ausgezeichnete Wahl. Von einem warmen Salbeigrün bis zu einem frischen Mintgrün lässt sich eine grüne Küche wunderbar zu unterschiedlichen Einrichtungsstilen kombinieren – von Landhausküchen bis zu modernen Küchenmöbeln.
Blau gehört zu den Trendfarben im Küchendesign und verleiht deiner Küche ein modernes, maritimes Flair. Blautöne können je nach Nuance kühler oder wärmer wirken, sorgen aber insgesamt für ein harmonisches und natürliches Gesamtbild.
Weiß, Grau und Anthrazit sind perfekt für einen modernen, minimalistischen Look in der Küche geeignet. Während Weiß, Beige und Hellgrau den Raum optisch vergrößern, verleihen dunkle Grau- und Brauntöne deiner Küche eine spannende Tiefe und klare Struktur.
Küchenfronten streichen: Unsere Ideen
Schritt-für-Schritt-Anleitung: Küchenfronten streichen
Wenn du den gewünschten Farbton gefunden hast, mit dem du deine Küchenfronten lackieren möchtest, geht es nun an die Vorbereitung und Umsetzung.
- Schritt 1: Küchenfronten gründlich reinigen
Wichtig ist zunächst die gründliche Reinigung der Oberflächen, um Fett- und Schmutzrückstände zu entfernen. Dazu kannst du einen Haushaltsreiniger oder bei starken Verschmutzungen einen Spezialreiniger (wie einen Anlauger und Entfetter) nutzen. Bei Küchenfronten aus Kunststoff wischst du die Oberfläche abschließend noch einmal mit einem alkoholhaltigen Reiniger oder Desinfektionsmittel ab, um sie gründlich zu entfetten. - Schritt 2: Griffe und Fronten abschrauben
Wenn sich die Küchenfronten problemlos einzeln abschrauben lassen, ist es ratsam, sie vom restlichen Korpus zu lösen. So kannst du sie flach auf einer geeigneten Arbeitsoberfläche ausbreiten. Möchtest oder kannst du die Küchenfronten nicht abschrauben, solltest du Scharniere und Kanten, die nicht neugestrichen werden sollen, sorgfältig mit Malerkrepp abkleben. Um dir das Lackieren zu erleichtern, solltest du in jedem Fall die Griffe von den Fronten entfernen.
Wenn du nicht nur die Fronten, sondern auch den Korpus der Küche lackieren willst, solltest du auch die Anschlussstellen zur Wand abkleben. Um den Fußboden zu schützen, eignet sich eine Kombination aus Malerkrepp für die Kanten und Malervlies für die umgebenden Flächen. Für die Arbeitsplatte kannst du eine Abdeckfolie nutzen. - Schritt 3: Küchenschränke vorbereiten
Gibt es tiefere Kratzer oder Dellen in deinen Küchenschränken, solltest du diese mit einem geeigneten Reparaturspachtel auffüllen und anschließend mindestens 24 Stunden trocknen lassen. Anschließend kannst du beginnen, die Küchenmöbel anzuschleifen. Nutze für Holz ein Schleifpapier mit einer Körnung von 100 bis 150, für Kunststoff am besten Korn 120. Sauge danach den entstehenden Schleifstaub ab, wische mit einem feuchten Tuch nach und lass anschließend alles wieder gut trocknen. - Schritt 4: Küchenschränke grundieren
Mit einer Grundierung bereitest du deine Küchenschränke optimal auf den Anstrich mit einer neuen Farbe vor. Küchenfronten aus Echtholz solltest du mit einem Holzisoliergrund vorstreichen, damit das Holz später nicht ausblutet – das kann besonders bei Hölzern wie Lärche, Eiche, Zeder oder Afromosia passieren, aber auch bei undefinierbaren Flecken. Bei Kunststoff oder Metall solltest du hingegen zu einem Lackhaftgrund greifen, der für eine bessere Haftung des späteren Farbauftrags sorgt. Die Grundierung solltest du ebenfalls gründlich trocknen lassen. Beachte dabei die angegebenen Trockenzeiten auf den Produkten. Diese sind jedoch meist nicht lang. - Schritt 5: Küchenfronten lackieren
Nun beginnt die eigentliche Umgestaltung: Die Küchenfronten können lackiert werden. Für ein gleichmäßiges, schönes Farbergebnis, sind meist zwei Deckanstriche notwendig. Mit zwei dünnen Anstrichen wird deine Oberfläche ebener und du vermeidest Tropfen und Nasen, die sich bei zu dickem Farbauftrag schneller bilden.
Trage also mit einem Pinsel oder einer Lackrolle eine erste, dünne Schicht auf und lass sie gründlich trocknen. Nach etwa 4 bis 6 Stunden ist der Lack meist überstreichbar, nach 8 bis 12 Stunden ist die Farbe vollständig durchgetrocknet. Auch den finalen Anstrich solltest du dünn und gleichmäßig auftragen und abschließend durchtrocknen lassen.
Möchtest du nicht nur die Küchenfronten streichen, sondern auch den Korpus neugestalten, gehe in folgender Reihenfolge vor: Streiche zuerst die Innenseite der Fronten, wenn du möchtest, dann die Außenseite und abschließend die Kanten. Anschließend kannst du den Korpus lackieren.
Für einen interessanten Kontrast kannst du auch unterschiedliche Farben für die Fronten und den Korpus wählen. Für die Schrankinnenseite sind helle Farben jedoch empfehlenswerter, da sie mehr Licht reflektieren und dir so helfen im Schrank schneller fündig zu werden.
Küchenfronten streichen ohne Abschleifen – geht das?
Mit einer angerauten Oberfläche erzielst du einen gut deckenden und gleichmäßigen Anstrich, daher empfehlen wir, deine Küchenfronten anzuschleifen. Für gewöhnlich musst du die alte Farbe aber nicht vollständig abschleifen. Ein leichtes Anschleifen, das häufig in zwei Durchgängen mit dem Schleifpapier erledigt ist, reicht in den meisten Fällen aus.
Empfiehlt dir jemand ein Produkt, bei dem du den Untergrund vorher nicht anschleifen musst, solltest du hellhörig werden. Kein Maler würde dir das empfehlen, wenn du ein ansprechendes Ergebnis möchtest. Und es kann sein, dass du dich trotz deiner Mühe später ärgerst.