Kinderzimmer streichen: So gelingt der Anstrich mit Lehmfarbe im Handumdrehen
Die Verwandlung des Kinderzimmers in eine wahre Märchen- oder Abenteuerwelt beginnt mit dem ersten Pinselstrich. Ein neuer Anstrich kann einen Raum völlig verwandeln: Helle und freundliche, bunte und verträumte Farben verleihen dem Kinderzimmer einen unverwechselbaren Charakter. Effektiv und umweltbewusst renovierst Du dabei mit einer ökologischen Wandfarbe: Die natürliche und lösemittelfreie Lehmfarbe ist atmungsaktiv, feuchtigkeitsregulierend und nahezu geruchsfrei. Daher eignet sie sich besonders gut für den Einsatz im Kinderzimmer.
Auch beim Anstrich werden die Vorteile der Lehmfarbe schnell sichtbar. Durch den hohen Festkörperanteil lässt sich ein überzeugendes Farbergebnis erzielen: Bereits nach einem Anstrich deckt die ökologische Farbe auf einem hellen, ebenmäßigen Untergrund sehr gut. Bei hellen Farbtönen genügt zumeist ein Anstrich – bei dunklen Untergründen und dunkleren Farbtönen ist aber ein zweiter Anstrich in der Regel notwendig.
Tipp: Kinder begeistern sich häufig für handwerkliche Aufgaben und wollen gern bei der Renovierung mithelfen. Da Lehmfarbe umweltfreundlich und frei von Lösemitteln ist, dürfen ältere Kinder bei den Malerarbeiten ruhig zur Hand gehen. Dennoch gilt es auch hier das technische Merkblatt zu berücksichtigen, um vorbeugende Schutzmaßnahmen zu ergreifen, falls nötig.
Richtig streichen mit Lehmfarbe – Die Vorbereitung
In die Gestaltung oder Renovierung des Kinderzimmers fließt viel kreative Energie – schließlich soll der Raum ein Ort sein, an dem sich Dein Kind in jeder Lebenslage wohlfühlt. Habt Ihr Euch gemeinsam für eine Farbwelt entschieden, solltet Ihr anschließend die eigentlichen Streicharbeiten vorbereiten: Die Möbel müssen aus dem Weg geräumt und mit einer Abdeckfolie überspannt werden, Farb- und Tapetenreste entfernt und Materialien zusammengetragen werden. Eine gute Vorbereitung ist das A und O!
Ökologische Wandfarbe – Trage alle nötigen Materialien zusammen
Damit die eigentlichen Malerarbeiten reibungslos ablaufen und du ein sauberes Streichergebnis erhältst, solltest du Dich gründlich vorbereiten. Wenn du bereits eine genaue Vorstellung vom Design des Kinderzimmers hast, musst du jetzt nur noch alle nötigen Utensilien zusammentragen.

Richtig streichen – Genügend Platz im Raum schaffen
Bevor Du mit dem Streichen beginnst, sollte das Zimmer möglichst leergeräumt werden. So verhinderst Du, dass der Fußboden, die Kinderzimmereinrichtung oder Spielsachen mit der Lehmfarbe bekleckert werden, und hast außerdem mehr Bewegungsfreiheit bei der Arbeit. Große, schwere oder sperrige Möbel kannst Du auch in die Mitte des Raumes stellen und zum Schutz abdecken. Kleinere und leichte Gegenstände kannst Du zwischenzeitlich in einem anderen Raum unterbringen.
Streichtipps – Zimmer und Wände vorbereiten
Schalte zunächst den Strom ab, um Steckdosen und Lichtschalter im Zimmer demontieren und abkleben zu können. Als nächstes klebst Du die Tür- und Fensterrahmen sowie die Sockelleisten ab und bedeckst außerdem Fenster, Fensterbänke und Heizkörper mit Abdeckfolie. Der Fußboden wird durch Malervlies geschützt.
Bevor die neue Farbe auftragen wird, müssen Dübel und Nägel aus der Wand entfernt werden. Nur so erhältst Du beim Anstrich ein gleichmäßiges, sauberes Ergebnis. Die entstehenden Löcher werden einfach mit Reparaturspachtel gefüllt, den Du gut durchtrocknen lässt. Auch (ungeeignete) vorhandene Anstriche oder Tapetenreste müssen vorab abgetragen werden. Stell zudem sicher, dass die Wände für den geplanten Anstrich mit Lehmfarbe vorbereitet ist. Im technischen Datenblatt erfährst Du, ob eine Wandgrundierung nötig ist.
Als letzten Vorbereitungsschritt staubst Du die Wände mit einem Handfeger ab. Anschließend kannst Du die sauberen, vorbereiteten Wände streichen.
Mit Lehmfarbe das Kinderzimmer streichen – Grundlegende Streichtipps
Die Vorbereitung ist erledigt – endlich kann der Pinsel geschwungen werden! Wenn Du Dich Schritt für Schritt vorarbeitest, erhältst Du garantiert ein sauberes und ansehnliches Ergebnis.
- Wenn Du Decken oder Wände streichst, kann es sein, dass Du eine Leiter benötigst. Achte dabei auf einen sicheren Stand.
- Für ein sauberes Ergebnis solltest Du stets „nass in nass“ streichen. Das bedeutet, dass eine Wand- oder Deckenfläche in einem Durchgang gestrichen wird, um so Streifen zu vermeiden.
- Folge bei der Streichrichtung dem Lichteinfall – arbeite also vom Fenster in den Raum hinein.
- Teile Decke und Wände gedanklich in kleine Rechtecke ein und arbeite diese Flächen der Reihe nach ab.
Lehmfarbe richtig streichen – Hinweise für unterschiedliche Auftragsverfahren:
Streichtipp 1: Farbroller
Feuchte große Farbroller vor dem ersten Farbauftrag ein wenig an. So können sie die Farbe beim Anstrich besser aufnehmen.
- Benutze ein Abstreifgitter für den Farbroller. Für einen gleichmäßigen Anstrich sollte der Rolle ausreichend mit Farbe benetzt sein. Ist die Rolle mit zu viel Farbe gesättigt, erhöht sich die Spritzgefahr.
Streichtipp 2: Streichbürste
Eine Streichbürste kannst Du für den Anstrich größerer Flächen benutzen. So erzielst Du eine „handgestrichene Optik“.
- Streife überschüssige Farbe an der Wand des Farbgefäßes ab. Dabei solltest Du die Bürste nicht zu stark an der Kante entlangziehen, damit nicht zu viel Farbe verloren geht.
- Tauche Pinsel oder Bürsten höchstens bis zu einem Drittel in die Farbe ein. Gelangt die Farbe bis in die Pinsel- oder Bürstenfassung vor, wird eine vollständige Reinigung erschwert oder sogar unmöglich.
Streichtipp 3: Airless Farbspritzgerät
- Das Auftragen von Lehmfarben auf große Flächen gelingt mit einem Farbspritzgerät gleichmäßig und zeitsparend.
- Das Airless-Farbspritzverfahren zerstäubt die Farbe durch hohen Druck und ohne Luftzufuhr.
Tipp: Falls Ihr beim Anstrich eine Pause einlegt, kannst Du Farbroller und Pinsel in alte Plastiktüten einschlagen. So wird die Farbe feuchtgehalten und die Arbeit kann nach der Pause nahtlos fortgesetzt werden.
Richtig streichen – Vom ersten Pinselstrich bis zum fertigen Ergebnis
Auch wenn Du Dich bei der Gestaltung des Kinderzimmers natürlich kreativ austoben darfst, ist ein strukturiertes Vorgehen beim Anstrich empfehlenswert.
Schritt 1: Ecken streichen
Egal ob Du nur eine bestimmte Wand oder das gesamte Kinderzimmer umgestalten willst, solltest Du stets mit den Ecken der jeweiligen Fläche beginnen. Streiche die Ecken und die Kanten der Wände und Decke zunächst mit einem Pinsel (z. B. einem langstieligem und leicht abgewinkeltem Heizkörperpinsel) vor. Nachträglich kannst Du auch einen kleineren Farbroller benutzen. Insgesamt sollte die Farbe aber nicht zu dick aufgetragen werden.
Schritt 2: Decke streichen
Beginne mit dem Anstrich der Decke. Da während des Streichens womöglich noch Farbspritzer auf die Wände tropfen, kannst Du somit kleinere Patzer später leicht ausbessern. Mit einem großen Farbroller auf einer Teleskopstange und einer kleinen Leiter erreichst Du bequem jede Stelle an der Decke.
Schritt 3: Wände streichen
Klebe die (trockenen) Deckenränder mit Malerkrepp ab, um keine Wandfarbe auf den frischen Deckenanstrich zu bringen. Für die großflächige Arbeit solltest Du nun einen Farbroller benutzen. Beginne etwa in Schulterhöhe und verteile die Farbe in gleichmäßigen Bahnen nach oben und unten. Nach etwa drei Bahnen streichst Du noch einmal über die bereits aufgetragenen Farbflächen, ohne den Roller erneut mit Farbe zu benetzen. Alternativ kannst Du die Wandflächen auch in „W“- oder „M“-Bewegungen mit Farbe füllen und anschließend einen Feinstrich in geraden Bahnen vornehmen.
Schritt 4: Aufräumarbeiten
Ist die Wandfarbe gründlich durchgetrocknet, können eventuelles Malerkrepp sowie schützende Folien entfernt werden. Entferne das Malervlies erst zum Schluss, wenn keine Farbreste mehr auf den Boden fallen können. Pinsel und Farbrollen sollten mit lauwarmem Wasser gründlich ausgespült werden.
Info: Wenn Du noch einmal über die gezogenen Bahnen streichst, ohne neue Farbe aufzunehmen, wird die Farbfläche geebnet. Diese Technik nennen Malerprofis „Verschlichten“.
Mit diesen Tipps kannst Du im Handumdrehen das Zimmer Deines Kindes in einen verwunschenen Feenwald , eine märchenhafte Wolkenwelt oder ein abenteuerliches Unterwasser-Reich verwandeln.

So geht Lackieren Schritt für Schritt
Anleitung: Lackieren von Holz, Metall und Co
Mit Lack lassen sich alte Möbel auffrischen oder farblich passend zur Einrichtung gestalten. Möchtest du dein Lieblingsmöbelstück aufbereiten, sodass du noch länger daran Freude hast? Oder hast du einen tollen „Schatz“ auf dem Flohmarkt oder dem Sperrmüll gefunden, den du mit Lack aufarbeiten möchtest? Wir zeigen dir, wie du Kommode, Schrank oder Tisch ganz einfach lackieren kannst. Mit unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Lackieren von Holz kannst du dein Upcycling-Projekt gleich starten.
Mit Lack kann man übrigens nicht nur Holz behandeln, sondern auch Kunststoff lackieren oder Metall streichen. Wie das funktioniert, erfährst du weiter unten in diesem Ratgeber.

CALEO-TIPP
Viele Möbel bekannter oder preisgünstiger Ketten werden nicht lackiert, sondern mit einer Folie aus Plastik überzogen. So erkennst du, ob dein Möbelstück lackiert oder foliert wurde: Ist die Fläche komplett glatt, ohne eine sichtbare Maserung oder Streichmuster? Gibt es sichtbare Klebekanten (v. a. an verdeckten Stellen)? Gibt es statt Kratzern eher Sprünge oder Abplatzungen auf der Oberfläche? Dann handelt es sich um folierte Möbel und du solltest sie beim Lackieren wie Kunststoff behandeln. Den entsprechenden Abschnitt dafür findest du weiter unten.
Springe direkt zur passenden Anleitung:
Holz lackieren: Welchen Lack brauche ich?
Nicht jeder Lack eignet sich für jedes Projekt. Je nachdem, was du streichen möchtest, solltest du darauf achten, Lack für den Innen- oder Außenbereich auszuwählen. Beim Streichen von Türen oder Fenstern sollte der Lack außerdem für maßhaltige Hölzer geeignet sein, damit das Lackieren ihre Funktionstüchtigkeit später nicht beeinträchtigt.
Für stark beanspruchte Flächen wie Böden solltest du einen Hartlack wählen. Für die meisten anderen Zwecke ist das jedoch nicht notwendig.
Möchtest du Möbel oder Spielzeuge für dein Kind lackieren, dann achte unbedingt darauf, dass der Lack spielzeugtauglich sowie schweiß- und speichelecht ist. Idealerweise wählst du für Kindermöbel und Kinderspielzeug einen ökologischen Lack auf natürlicher Basis und ohne chemische Lösemittel.


Holz lackieren: 2. Schritt Grundieren
Wenn es sich um vorbehandeltes Holz handelt (lackiert, lasiert etc.) oder du dir nicht sicher bist, dann sollte das Möbelstück vorbehandelt werden. Dafür gibt es verschiedene Grundierungen. Beim Grundieren ist es ausreichend, eine dünne Schicht mit Pinsel oder Rolle aufzutragen. Diese muss nur circa 20 Minuten trocknen.
Wissenswert: Lack auf grundierten Flächen hält besser und verläuft nicht so schnell.
Die richtige Grundierung vor dem Lackieren finden
Ist das Holz unbehandelt und trocken, kannst du nach dem Anschleifen direkt zum Lackieren übergehen, allerdings mit wenigen Ausnahmen.
Bei stark saugenden Holzarten wie Buche, Nussbaum, Kirschbaum, Erle, aber auch Kork empfiehlt sich vorab ein um 5 – 10 % mit Wasser verdünnter Anstrich mit dem Lack. Sollten sich danach Holzfasern aufstellen, kannst du noch einen Zwischenschliff machen um die Fläche zu ebnen und das Endergebnis noch glatter zu machen.
Manche Hölzer wie Lärche, Eiche, Zeder oder Afromosia enthalten durchschlagende Inhaltsstoffe, die auch durch einen Lack hindurch für Verfärbungen sorgen. Diese Holzarten solltest du mit Holzisoliergrund vorbehandeln. Dieser bildet eine isolierende Schicht und lässt keine färbenden Stoffe durch.
Lackieren auf altem Lack: Ist dein Möbelstück bereits lackiert, lasiert oder gestrichen oder du bist unsicher, womit das Holz vorher behandelt wurde? Dann grundiere es lieber mit Vorstreichfarbe. Die verbessert die Haftung auch auf alten Anstrichen und sorgt für eine gleichmäßige Grundlage vor dem eigentlichen Lackieren.
Nasen beim Lackieren vermeiden
Das Endergebnis wird am schönsten, wenn du zwei dünne Lackschichten statt einer dicken aufträgst. So werden laufende Nasen und Tropfen vermieden und das Farbergebnis wird perfekt.
Holz lackieren: 3. Schritt Erstanstrich
Den Lack dünn flächig auftragen. Das geht entweder mit einem Pinsel oder einer Lackrolle. Mit der kannst du noch einfacher streifenfrei lackieren. Vor der weiteren Verarbeitung diese erste Schicht trocknen lassen, bis sie nicht mehr klebt.
Holz lackieren: 4. Schritt Deckanstrich
Auch den finalen Lackanstrich mit dem Pinsel oder der Lackrolle auftragen. Anschließend den Lack richtig durchtrocknen lassen.
Wie lange muss Lack trocknen?
Die Trocknungszeit hängt unter anderem von der Umgebungstemperatur und der Luftfeuchtigkeit ab, als grobe Orientierung gilt Folgendes: nach etwa einer Stunde ist der Lack überstreichbar, nach 8 – 12 Stunden ist Lack vollständig durchgetrocknet.
Metall lackieren: Schritt für Schritt
Auch Metalle wie Stahl, Eisen, Aluminium und Co. lassen sich einfach neu lackieren. Das gibt es dabei zu beachten.
Metall lackieren: 1. Schritt Anschleifen
Handelt es sich um älteres Metall, solltest du Lackblasen und Rostnester zuerst mit dem Hammer aufschlagen und die losen Teile mit einer Drahtbürste entfernen. Nun kannst du das Material aufrauen, denn die Oberfläche muss immer angeschliffen werden – egal ob ein Altanstrich darauf ist oder du mit neuem Metall arbeitest. Den Schleifstaub mit klarem Wasser abwaschen und die Oberfläche gut trockenwischen.
Metall lackieren: 2. Schritt Grundieren
Metalle solltest du mit einem schnelltrocknenden Lackhaftgrund vorbereiten, denn der dient als Haftvermittler und verhindert Rost. Klebe um die zu lackierenden Flächen sauber ab, streiche den Lackhaftgrund dünn und lasse ihn gut durchtrocknen. Das dauert etwa zwei bis drei Stunden.
Metall lackieren: 3. Schritt Deckanstrich
Nun ist dein Werkstück vorbereitet und du kannst in zwei dünnen Schichten den Lack auftragen. Das macht sich am besten mit einer Lackrolle .
Kunststoff lackieren: Schritt für Schritt
Kinderstühle aus Plastik, Kunststofffenster oder verschiedene folierte Möbel lassen sich ebenfalls lackieren. Diese sind lediglich in der Vorbereitung etwas anders zu behandeln.
Kunststoff lackieren: 1. Schritt Reinigen
Vor dem Lackieren sollte dein Möbelstück sauber und trocken sein. Entferne grobe Verunreinigungen oder Kleberreste. Wische dein Werkstück abschließend einmal mit Desinfektionsmittel oder alkoholhaltigem Reinigungsmittel ab. Dieses greift Plastik nicht so stark an wie zum Beispiel Verdünnung.
Kunststoff lackieren: 2. Schritt Anschleifen
Schleife die Kunststoffoberfläche mit Schleifpapier (120 Korn) in kreisenden Bewegungen leicht an. Wasche den Schleifstaub ab und wische die Oberflächen nochmals mit Desinfektionsmittel ab. Bitte verwende keine Seife, denn diese kann einen Schmierfilm bilden, der später die Haftung der Farbe stört!
Kunststoff lackieren: 3. Schritt Grundieren
Nun kannst du das Möbelstück oder Fenster sauber abkleben und mit lösemittelfreiem Lackhaftgrund streichen. Dieser sorgt für eine bessere Haftung auf diesen besonders glatten porenfreien Materialien.
Mit diesen Tipps kannst Du im Handumdrehen das Zimmer Deines Kindes in einen verwunschenen Feenwald, eine märchenhafte Wolkenwelt oder ein abenteuerliches Unterwasser-Reich verwandeln.
Alte Möbelstücke lackieren – so gehst du vor
Die Schritte, um alte Möbelstücke und Holzteile zu lackieren, sind eigentlich immer gleich:
Holz lackieren: 1. Schritt Anschleifen
Die Oberfläche muss zuerst mit Schleifpapier angeschliffen werden. Für Holz reicht eine Körnung von 100 – 150. Ist noch alte Farbe auf dem Holz, dann wähle Korn 120. Alte Anstriche müssen übrigens nicht vollständig entfernt werden, es reicht, wenn die Oberfläche leicht angeraut wird. Je ebenmäßiger der Untergrund ist, desto gleichmäßiger wird auch das Ergebnis. Achte deshalb darauf, dass sich nach dem Anschleifen keine losen Krümel oder Splitter mehr auf dem Holz befinden. Für gewöhnlich reicht es aus, wenn du zweimal mit dem Schleifpapier über das Holz gehst. Das geht auch von Hand recht fix, bei sehr großen Oberflächen lohnt es sich, ein Schleifgerät zu nutzen. Vor dem Lackieren muss das Holz sauber und trocken sein. Wische dazu den Staub feucht ab und anschließend trocken nach. Wenn nicht das gesamte Möbelstück lackiert werden soll, dann kannst du die nicht zu lackierenden Stellen entsprechend mit Malerkrepp abkleben.

Caleo-Tipp
Willst du Möbelstücke wie einen Schrank oder Tisch lackieren, dann schleife die Kanten bis auf das Holz ab. Hier sammelt sich nämlich nicht nur der meiste Lack, sondern hier kommen auch die meisten Stöße an. Und je mehr Lackschichten das alte Möbelstück schon trägt, desto höher ist die Gefahr, dass die Lackschicht an den Kanten bricht.







CALEO-TIPP
Achte darauf, Dass der Lackhaftgrund und der Lack selbst keine chemischen Lösemittel enthalten. Das ist besonders bei Kunststoff wichtig, da diese das Material angreifen würden.
Kunststoff lackieren: 4. Schritt Deckanstrich
Ist dein Arbeitsmittel soweit vorbereitet, kannst du den Lack in zwei dünnen Schichten auftragen. Das macht sich am besten mit einer Lackrolle. Der ökologische Buntlack von Caleo Color beispielsweise lässt sich auch mit einem Spritzgerät (z. B. Airless oder Aircoat) auftragen. Die entsprechenden Spritzparameter dafür findest du im technischen Merkblatt des Lackes.