Kinderzimmer einrichten für Kinder ab 3 Jahren
Wie wird das Kinderzimmer ein Ort zum Toben, Spielen und Erholen, ohne überladen zu sein? Welche Farben und Farbtöne eignen sich, sodass nächstes Jahr nicht schon wieder renoviert werden muss? Wie gut kann mein Kind selbst Entscheidungen treffen, wenn es um die Farbgestaltung im Kinderzimmer geht? Beim Wechsel vom Babyzimmer zum Kleinkindzimmer beschäftigen dich als Elternteil viele Fragen. Wir geben dir Tipps, wie du mit deinem Kind gemeinsam einen Ort zum Wohlfühlen erschaffen kannst und welche Farben am besten zu deinem Kind und zum neuen Kinderzimmer passen.
Dieser Artikel beantwortet folgende Fragen:
- Welche Bedeutung haben Farben für Kinder im Kindergartenalter?
- Wie kann ich mein Kind mit den richtigen Farben fördern?
- Warum sollte ich die Wünsche meines Kindes berücksichtigen?
- Wie kann ich im Kinderzimmer Akzente setzen?
Die Bedeutung von Farben im Kindergartenalter
Rückblick: Babys nehmen ihre Umgebung in den ersten Lebensmonaten nur verschwommen wahr und orientieren sich hauptsächlich an Umrissen und Bewegungen. Die Augen entwickeln sich erst mit der Zeit. In unserem Artikel „Farben für Neugeborene und Babys“ kannst du nachlesen, ab wann Neugeborene sehen können und wie du das Babyzimmer so gestaltest, dass sich dein Baby von den Reizen in der Umgebung gut erholen kann.
Im Alter von drei Jahren fangen Kinder damit an, Farben einzuordnen und diese zu benennen. In diesem Alter entwickeln sie auch ein Gefühl dafür, welche Farben sie lieber mögen. Experten sind sich einig, dass Kinder im Alter von drei bis fünf Jahren Grundfarben lieben. Gelb, Blau und Rot sind kräftig und können klar voneinander unterschieden werden. Dezente Farbnuancen sind für Kindergartenkinder schon deutlich besser erkennbar als für Babys, allerdings dennoch weniger interessant. Denn Kinderaugen sind ständig auf der Suche nach starken Reizen und klaren Kontrasten. Dadurch werden die Fotorezeptoren der Augen deutlich mehr stimuliert und geschult.
Kinder mit den richtigen Farben fördern
Diese Stimulation ist sehr wichtig für die Kleinen. Besonders klare Abgrenzungen von Farben helfen Kindern dabei, ihre Tiefenwahrnehmung auszuprägen. Somit kann das räumliche Sehen verbessert werden. Für die Raumgestaltung ist es dennoch wichtig, die Farbauswahl zu begrenzen. Auch wenn Kinder es bunt mögen, kann ein Raum mit sehr vielen unterschiedlichen Farben zu Unruhe und Überstimulation führen.
Da ein Kinderzimmer immer auch ein Rückzugsort sein sollte, reicht es, sich auf ein bis zwei Farben zu beschränken. Als Grundfarbe ist ein dezenter Farbton empfehlenswert, welcher nach Belieben akzentuiert werden kann. Zarte Pastellfarben bieten sich beispielsweise als durchgängige Wandfarbe an. Mit kräftigen Farben können dann Akzente gesetzt werden.
Caleo Tipp:
Kalt-Warm-Kontraste sind besonders spannend für Kinder. Mit einer hellblauen Wand, beispielsweise in der Caleo Color-Farbe „Eisblume“, und einem starken orangenen Akzent wie „Korallenriff“ lädt das Kinderzimmer zum Entdecken ein. In unseren Caleo Color-Kollektionen findest du fantasievolle Themenwelten mit aufeinander abgestimmten Farbkonzepten. Und mit dem Klick auf jede Farbe siehst du passende Kombinationstöne. Lass dich inspirieren!
Farben und ihre Wirkung
Farben werden verschiedene Wirkungen nachgesagt, welche teilweise schon seit Jahrhunderten weitergetragen werden. Mittlerweile gibt es in der Psychologie ein eigenes Forschungsgebiet dazu. Unser kleines 1x1 der Farbpsychologie verrät dir viele spannende und nützliche Fakten zur Wahrnehmung von Farben. Im folgenden Abschnitt werden einige Attribute genannt, die den unterschiedlichen Farben zugeschrieben werden. Bei den Farbwirkungen handelt es sich natürlich nur um Tendenzen und keine klaren Zusammenhänge.
Rosa gilt auch heute noch als klassische Mädchenfarbe. Dabei werden ihr viele positive Eigenschaften nachgesagt, welche für Jungen und Mädchen nützlich sind. So soll die Farbe beruhigend wirken und gleichzeitig Emotionen fördern. Besonders zu empfehlen sind zarte Pastelltöne, da diese besänftigend wirken. Leuchtendem Pink dagegen wird dieselbe Wirkung wie Rot zugeschrieben.
Rot ist eine energievolle Farbe, welche bei Kindern aktivierend wirken kann. Da bereits im Mutterleib ein dunkles Rot wahrgenommen wurde, ist dies auch die erste Farbe, welche Kinder erkennen. Studien der Universität Tübingen haben ergeben, dass beim Betrachten einer roten Oberfläche die Herzfrequenz ansteigt, bei einer blauen Fläche dagegen abfällt. Auch deshalb wird der Farbe Rot nachgesagt, dass sie in einem Kinderzimmer schnell zu Unruhe führen kann, in extremen Fällen sogar zu Aggressivität. Deshalb sollte diese Farbe im Kinderzimmer nur sehr sparsam verwendet werden.
Blau ist eine beruhigende Farbe. Mit ihr wird ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit verbunden. Weiterhin soll sie Nervosität senken. Dank dieser Wirkungen ist Blau im Bereich des Bettes zu empfehlen. Dadurch kann sich dein Kind entspannen und findet einen ruhigen Schlaf. Unangebracht sind sehr dunkle Blautöne in Kinderzimmern von schüchternen oder zurückhaltenden Kindern. In diesen Fällen kann die Farbe Ängstlichkeit fördern.
Orange werden ähnliche Effekte wie Gelb nachgesagt. Es ist jedoch deutlich wärmer und die Wärme, die diese Farbe ausstrahlt, ist sehr beliebt bei Kindern. Insgesamt werden solche erdigen Töne mit Sicherheit und Geborgenheit in Verbindung gebracht.
Gelb eignet sich ausgezeichnet für zurückhaltende Kinder. Es soll die Konzentration und das Gedächtnis fördern. Außerdem kann Gelb allgemein die Stimmung verbessern und sogar die Kommunikationsfähigkeit steigern. Deshalb eignet sich die Farbe besonders gut für die Malecke oder den Schreibtisch.
Grün ist eine erfrischende und belebende Farbe. In der allgemeinen Farbpsychologie steht sie für das Leben und Gesundheit. Deshalb wird diesem Farbton auch ein regenerierende Wirkung zugesprochen. Unausgeglichene Kinder können sich durch diese Farbe besser erholen und ängstlichen Kindern wird Selbstvertrauen gespendet.
Die Wünsche deines Kindes berücksichtigen
Schon früh entwickeln Kinder eine Vorstellung, wie ihr eigener Raum aussehen soll. Damit sie sich in ihrem neuen Kinderzimmer wohlfühlen können, ist es deshalb wichtig, dass sie bei der Gestaltung mit einbezogen werden. Finden die eigenen Vorstellungen bei der Raumgestaltung Beachtung, kann dies das Selbstbewusstsein deines Kindes stärken.
Kinder suchen intuitiv Farben aus, die ihnen guttun. Da sich die Interessen und auch Lieblingsfarben mit drei Jahren noch in der Entwicklung befinden, sollten die Wandfarben und -motive mit Bedacht gewählt werden.
Caleo Tipp:
Damit euch die Farbauswahl leichter fällt, haben wir aufeinander abgestimmte Farben in Kollektionen zusammengefasst. Schaut euch gemeinsam unsere Themenwelten an und lasst euch bei der Farbauswahl für das Kinderzimmer inspirieren. Lies deinem Kind die Geschichten der Farben vor und sei gespannt, für welche Farbe und welche fantasievolle Abenteuerwelt es sich entscheidet.
Tipp:
Achte bei der Auswahl der Kinderzimmereinrichtung auf natürliche Materialien. Lege außerdem Wert darauf, dass Möbel nicht mit schädlichen Substanzen gestrichen sind. Diese können Schadstoffe an die Raumluft abgeben. Was du bei der Einrichtung eines wohngesunden Kinderzimmers beachten musst, erfährst du im Artikel „Gesund wohnen im Kinderzimmer“.
Im Kinderzimmer Akzente setzen
Wenn der Raum mit einer dezenten Wandfarbe gestrichen wurde, ist es möglich, mit Möbeln oder Dekorationen gezielt Akzente zu setzen. Je klarer die Grundfarbe, desto leichter fällt die farbliche Abgrenzung. Dadurch kannst du den Raum auch thematisch aufteilen. Zum Beispiel kann der Schlafbereich mit blauer Bettwäsche beruhigend wirken. In der Spielecke darf beispielsweise auch mit roten oder orangenen Accessoires gearbeitet werden. Für den Schreibtisch oder die Malecke eignen sich Gelbtöne, um die Konzentration zu fördern. Plätze zum Spielen und Malen kannst du sogar zusätzlich mit einem transparenten ökologischen Schutzanstrich versehen, um sie abwischbar zu machen, falls mal was daneben geht.
Möchtest du nur einen kleinen farblichen Akzent setzen, kannst du ein plastikfreies Wandtattoo an die Kinderzimmerwand anbringen – ein echter Hingucker. Diese Wandsticker kannst du auch problemlos neu positionieren, wenn sich das Kinderzimmer verändert.
Fazit
Farben sind für Kinder von zentraler Bedeutung: Durch diese können sie lernen, sich auszudrücken. Deshalb solltest du bei der Gestaltung des Kinderzimmers immer die Wünsche deines Kindes berücksichtigen. Es ist wichtig, dass sich dein Kind in seinen eigenen vier Wänden rundum wohl fühlt. Mit den Themenwelten von Caleo Color könnt ihr euch gemeinsam ins Farben-Abenteuer stürzen und dein Kind spielerisch in den Auswahlprozess für die Kinderzimmerfarben eingebunden werden.
Wir sind ein junges, kreatives Team aus Experten für ökologisches Bauen, Raumgestaltung und Malerhandwerk. Mit viel Herzblut entwickeln und mischen wir unsere ökologischen Naturfarben in unserer Manufaktur in Dresden und setzen dabei auf umweltfreundliche Herstellungsverfahren und natürliche Inhaltsstoffe. Wir möchten am liebsten so vielen Menschen wie möglich helfen, ihr Zuhause wohngesünder und natürlich schön zu gestalten. Wenn du also Fragen hast oder Hilfe brauchst, schreib uns einfach auf Instagram oder WhatsApp. Wir helfen dir gern! Folge uns auch auf unseren Social-Media-Kanälen, um keine Neuigkeiten zu verpassen und mehr über unsere Arbeit und unsere Werte zu erfahren.
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Quellen:
https://publikationen.uni-tuebingen.de/xmlui/bitstream/handle/10900/46007/pdf/Dissertation_Farblicht_Finalversion_2012_08_30.pdf?sequence=1 (zuletzt abgerufen am 11.08.2021)
https://www.kindergartenpaedagogik.de/fachartikel/raumgestaltung/innenraeume/2378 (zuletzt abgerufen am 11.08.2021)
https://www.wohnen-sie-gesund.de/gesunde-raeume/kinderzimmer/licht-und-farbe/ (zuletzt abgerufen am 11.08.2021)
Kinderzimmer nach Montessori einrichten
Ziel der Montessori-Pädagogik ist es, die Kinder in ihrer Selbstständigkeit und ihrem Selbstbewusstsein zu stärken. Auch bei der Einrichtung eines Montessori-Kinderzimmers sollte einiges beachtet werden. Es wird in einen Sitz-, Spiel- und einen Schlafbereich eingeteilt. Die Möbel sollten auf die Proportionen des Kindes abgestimmt sein und die Spielsachen und Kleidung sollten sichtbar und frei zugänglich zur Verfügung stehen.
Da sich die „äußere Ordnung“ auch auf die „innere Ordnung“ auswirkt, ist Minimalismus besonders wichtig. Das betrifft auch die Wandgestaltung. Als typische Montessorifarben gelten helle Pastell- und Weißtöne. Wenn man mit Motiven arbeiten möchte, dann am besten außerhalb des Schlafbereichs. Motive mit verschiedenen Farbabstufungen können beim Sprechen lernen helfen. Wörter wie „heller“ oder „kräftiger“ können so geübt werden. Realistische Spielsituationen sind beim Montessori-Konzept erwünscht. Deshalb kann auch gern ein Kaufmannsladen an die Wand gemalt werden. Jedoch sollten diese Motive die ruhige Atmosphäre des Zimmers nicht stören.